Ostpreußen III

Der „Mazurski Park Krajobrazowy“ soll der schönste Teil Masurens sein, und Masuren wiederum das schönste von Ostpreußen. Das mag sein. Zum Radfahren ist er allerdings weniger geeignet. Zu viele Sand- und Hoppelpisten trüben das Vergnügen erheblich. Die fahrbaren Straßen sind oft recht stark befahren. („Strg+c, Strg+v“) Verständlicherweise, immerhin ist dies eines der Haupttouristenzentren Nordpolens. Schön war der letzte Tag der uns schließlich nach Nikolaiken (Mikolajki) führte dennoch. Wir sahen den Spirdingsee (Jez. Siardnwy) und Papa probierte endlich die optisch-geschmacklich widersprüchliche Kuttelsuppe. Abends gab es noch etwas Vegetarisches, laut Karte jedenfalls. Pierogi mit Sauerkrautfüllung. Yam, yam!! Schön in Schmalz gebraten, mit Kräutern und … Speckwürfeln obenauf.

So, und das war´s schon gewesen. Ist schon blöd wenn man montags wieder zum Dienst muss! Auf jeden Fall musste mein Vater zurück nach Hause. Mal kurz eben geht das leider auch nicht. Selbst mit Zug und Auto hat er zwei volle Tage gebraucht. Gemeinsam fuhren wir noch mit der Bahn, an der Marienburg vorbei und über die Weichsel, bis nach Danzig. Dort verabschiedeten wir uns und ich begann die zweite Etappe meiner Reise indem ich mein Fahrrad erst mal zwei Tage nicht anrührte.

Der erste Teil der Tour war also vorbei. 10 Tage zusammen mit meinem Vater. Es war wieder einmal eine neue Erfahrung für mich. Ganz ehrlich, es war der pure Luxus! Jeden Morgen frische Brötchen, oder Rührei mit Speck, oder beides! Abends ins Restaurant, mittags auch immer warm. Und dann das Hotel, nee, nee. Das ist ja gar kein Abenteuer mehr…

Egal. Es war einfach anders als sonst. Und das war gut so. Ich hatte jedenfalls eine Menge Spaß. Auch die maximal 60km Tagespensum taten der Freude keinen Abbruch. So blieb mehr Zeit für Fotos, Dörfer, Besichtigungen und vor allem Pausen. Alles Einstellungssache. Kurz und gut: Es waren tolle zwei Wochen! Danke!