Ostseeküste

Nun ging also das Radfahren los. Dier ersten zwanzig Kilometer die Stadt hinaus musste ich erstmal überschüssige Energie loswerden. Ein 24+ Schnitt über eine Stunde, meistens bergan. So kommt man voran. Am Ende des Tages standen auf meinem Tacho 146km.18er Schnitt über 8 Stunden. Cola sei Dank. Die Kaschubische Schweiz hatte es mit ihren Hügeln schon in sich. Da schmeckte das Bier am Abend mal wieder dreifach gut. Gut, dass der Campingplatz in ¥eba einen kleinen Laden dabei hatte!

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Danzig

Danzig ist toll! Ich bin eigentlich gar kein Stadtmensch. Berlin, Paris, Rom habe ich alles schon gesehen. Tagelang bin ich durch diese Städte gelaufen. Wirklich begeistert hat mich keine. Gut, Boston ist schon sehr cool. Das liegt aber auch an Dunkin´ Donuts und Starbucks.

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Ostpreußen III

Der „Mazurski Park Krajobrazowy“ soll der schönste Teil Masurens sein, und Masuren wiederum das schönste von Ostpreußen. Das mag sein. Zum Radfahren ist er allerdings weniger geeignet. Zu viele Sand- und Hoppelpisten trüben das Vergnügen erheblich. Die fahrbaren Straßen sind oft recht stark befahren. („Strg+c, Strg+v“) Verständlicherweise, immerhin ist dies eines der Haupttouristenzentren Nordpolens. Schön war der letzte Tag der uns schließlich nach Nikolaiken (Mikolajki) führte dennoch. Wir sahen den Spirdingsee (Jez. Siardnwy) und Papa probierte endlich die optisch-geschmacklich widersprüchliche Kuttelsuppe. Abends gab es noch etwas Vegetarisches, laut Karte jedenfalls. Pierogi mit Sauerkrautfüllung. Yam, yam!! Schön in Schmalz gebraten, mit Kräutern und … Speckwürfeln obenauf.

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Krutynia

Der Tag zwischen den beiden Nächten war ein Schlag ins Wasser. Viele Schläge. Wir fuhren Kanu, paddelten die Krutynia von Krutyn bis Iznota am Beldahn See. Den ganzen Tag fuhren wir durch die pure Natur. Wäldchen, Wiesen, Enten und etliche Schwanfamilien. Die Bilder sagen mehr! Wir waren früh aufgestanden, um die ersten auf dem Wasser zu sein. Die ersten zwei Stunden verbrachten wir ganz alleine auf dem Flüsschen. Nach den ersten Pausen, für Essen, Bier- und Colanachschub war durch einige kleine Imbissstände am Ufer immer gesorgt, wurde es dann etwas voller. Verständlicherweise, immerhin ist dies eines der Haupttouristenzentren Nordpolens. Unserer auf Kraft und geübter Technik basierenden Geschwindigkeit hatten die anderen Paddler aber natürlich nichts entgegenzusetzen ;). Mit 8 Stunden auf dem Wasser, 28km insgesamt, war es ein fantastischer Tag in der prallen Natur, der jedem anbefohlen sei, der mal in die Gegend kommen sollte!

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Ostpreußen II

Was folgte war die wohl schönste Etappe der ganzen Polentour (super Formulierung, da bleibt Platz nach oben!). Topfeben, extrem ruhige Straßen, Bauerndörfer, Störche allerorten, der „Johannisburger Urwald“ (Puszcza Piska), super! Campiert wurde auf einem Biwakplatz direkt am Niedersee (Jez. Nidzkie). Meine Versuche einer „Der mit den Schwänen schwimmt“-Inszenierung beschloss ich mit einer weiträumigen Umrundung dieser Vögel. Die 6 rohen Eier hatten dank ausgeklügelter Lagerung auch 20 km Pflasterstein und Buckelpiste überstanden. Sie sorgten zusammen mit einer großen Portion frischer Pfifferlinge, hausgemachtem Quark, Speck, Zwiebeln und wasweißichnoch für ein Gericht der Oberklasse. Da wurde aus den gekauften Nudeln mit Bolognesesoße ein vorzügliches Pasta à la Papa mit der wahrscheinlich besten roten Soße die je unter freiem Himmel zubereitet wurde. Wohlbemerkt: Wir hatten nur einen Topf, einen Pfannendeckel und den kleinsten Gaskocher den ich kenne!

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Wawrochen

Allenstein ist nett. Viel wurde renoviert und restauriert. Es hat mich sofort an Altenkirchen im Westerwald erinnert. Im Zentrum also immer noch ein sehr deutsches Stadtbild. Außerhalb dessen nicht. Doch brauchten wir nicht lange, um wieder in der grünen Natur zu sein und die baumgesäumten Straßen in Richtung Ortelsburg (Szczytno) in Angriff zu nehmen. Badepausen inklusive eine tolle Etappe, wie sonst auch meistens auf ruhigen Nebenstraßen.

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Ostpreußen I

Ostpreußen also. Marienburg. Wer hier seine erste Ostpreußenreise startet, sollte wissen dass es nur noch besser werden kann. Wussten wir nicht. Die Burg ist ja recht nett, also ziemlich cool um nicht zu sagen, die Stadt aber leider weniger. Wo nach dem Krieg nix mehr war, hat man auch nichts mehr wiederaufgebaut. Bis auf die Burg natürlich, die ist ein riesiger (ha, Wortspiel!) Touristenmagnet. Die haben wir uns natürlich angeschaut. Wenn man jedoch weiß wie und von wem sie gebaut und genutzt wurde (siehe Literatur!), verfliegt doch ziemlich schnell die Ehrfurcht, die die gewaltigen Mauern ausstrahlen. Das Staunen bleibt.

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Anreise

Der Weg ist das Ziel. Heißt es. Stimmt aber nicht. Wieso sollte ich sonst schon drei Tage unterwegs gewesen sein, bevor ich das erste Mal richtig in die Pedale treten konnte? Los ging es am 28. Juli. Um 13 Uhr, eine Stunde nach dem Ende meiner letzten Klausur in Freiburg, bestieg ich den InterCity Richtung Norden. Schon im Dämmern in Uelzen angekommen, folgte ein 10km Radsprint zum Haus meiner Mutter. Früh am nächsten Morgen holte mich mein Vater dort ab002_Autofahrer und wir fuhren den ganzen Tag Auto. Schon nach den ersten paar Kilometern auf den ziemlich guten polnischen Straßen mussten wir die erste Aussage unseres Reiseführers revidieren: Nein, die Polen fahren NICHT besonnen und ohne Hetze Auto. Sie fahren rücksichtslos stetig 30 km/h über dem Tempolimit und überholen auch wenn es gar nicht mehr geht.

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Polen? – Polen!

Drei Jahre, also mindestens, wenn nicht mehr. So lange dachte ich daran, in dieses exotische Land zu fahren. Genauer: Eigentlich erst mal nach Ostpreußen. Also, da wo mal Ostpreußen war. Da kommt nämlich mein Opa her – und mit ihm mein Name. Und nicht nur meiner. Nein, mein Vater heißt ja auch so. Da dieser aber seit Jahren ebenfalls davon redet, einmal das Heimatdorf seines Vaters besuchen zu wollen, haben wir uns zusammengetan und das getan wovon er und seine Brüder schon lange träumten.